Der Recurvebogen

 

Die Bezeichnung Recurvebogen bzw. Reflexbogen, ist ein Überbegriff für alle Bögen, deren Wurfarme gegen die Zugrichtung zurück gebogen sind. Im entspannten Zustand weisen die Wurfarme also vom Schützen weg.

Die ältesten Belege für diesen Bogentyp sind Felsmalereien in der spanischen Levante, die ca. auf 6000 vor Christus datieren.

Höherer Wirkungsgrad beim Recurvebogen

Der Recurvebogen weist durch die gebogenen Wurfarme einen höheren Wirkungsgrad auf, als ein Langbogen oder Flachbogen. (Entsprechend vergleichbare Materialien und Verarbeitung vorausgesetzt) Dadurch das die Sehne nach dem Abschuss auf den Wurfarmen aufschlägt, reduziert sich der Handschock. Der Bogen wird dadurch jedoch auch lauter.

Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man unter Recurvebogen heute meist entweder den „olympischen Recurvebogen“ mit Visier, Stabilisator und anderem Zubehör, sowie den Blankbogen, der ohne weiteres Zubehör geschossen wird. Die Bezeichnung „Blankbogen“ ist heute allerdings auch eine gängige Bezeichnung für alle Bögen ohne weitere Anbauten, unabhängig von der Bogenform. Eine weitere häufige Bezeichnung ist die des „Jagdrecurve“. Gemeint sind hier Bögen dieses Typs von eher kürzerer Bauart, die bei der Pirsch durch den Wald nicht behindern und so zur Jagd eingesetzte werden (könnten). In der Praxis wird jedoch in den Ländern, in denen es erlaubt ist, meist nur mit dem Compoundbogen gejagt.

Die Mischung zwischen Recurvebogen und Langbogen

Eine Art Zwitter-Typ zwischen Recurve und Langbogen stellt der sogenannte Hybridbogen dar. Er erinnert von der Grundform her an einen Langbogen oder Flachbogen, weist aber eine Biegung der Wurfarme gegen die Zugrichtung auf. Diese ist jedoch wesentlich schwächer, bzw. über eine längere Strecke ausgeformt als beim Recurve. Im Prinzip kann man sagen, dass ein Hybridbogen ein aufgepeppter Langbogen ist. Die Biegung der Wurfarme sorgt für etwas mehr Pfeilgeschwindigkeit. Zugleich erhält man sich jedoch die Optik und auch das Geräusch eines Langbogens. Bei Turnieren stellt sich mitunter die Frage, ob der Hybridbogen nun als Langbogen oder Recurvebogen einzuordnen ist.

Hybridbogen

Hybridbogen

Große Vielfalt bei Recurvebogen.

Diesen Bogentyp gibt es in unterschiedlichsten Ausführungen, sowohl als die oben genannten olympischen bzw. blanken Bögen mit ausgeformtem Griffstück und Schussfenster, sowie auch als Bögen in traditioneller Bauweise, wie beispielsweise Reiterbögen. Länge und Bauform des Griffstückes variieren bei Recurvebogen stark. Man bekommt so ziemlich alles, was man sich an Formgebung, Farben und Mustern wünschen kann.
Neben dem Langbogen ist der Recurve wohl einer der beliebtesten Bogentypen bei Bogenschützen.

 

Take Down Recurvebogen

Eine gute Wahl für Einsteiger, denen dieser Bogentyp zusagt, ist der sogenannte Take-Down Recurvebogen. Bei diesen können die Wurfarme ausgetauscht werden, wodurch ein Umstieg auf ein höheres Zuggewicht nach Erlernen der Grundtechnik möglich ist. Einige Produktempfehlungen für Recurvebogen findest Du auch hier: https://intuitivbogen.at/shop

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Ein sogenannter Jagdrecurve ohne Gewinde für Anbauten: