Bogenschießen Glossar – Fachbegriffe aus dem Bogensport

Inhaltsverzeichnis

Im Bogenschießen-Glossar findest Du die wichtigsten Begriffe aus dem Bogensport und weiterführende links und Videos.

Bogenschießen Glossar A-B

 

Ablass

Die Art des Lösens beim Bogenschießen. 

Augendominanz

Das Gehirn gibt dem retinalen Abbild eines Auges den Vorzug gegenüber dem anderen. Liegen Händigkeit und Augendominanz nicht auf derselben Seite, spricht man von Kreuzdominanz. Dies kann zu Schwierigkeiten führen. Mehr dazu: https://intuitivbogen.at/augendominanz 

Ankerpunkt

Die Stelle im Gesicht, an welcher der Bogenschütze die Hand oder den Pfeil beim Bogenschießen anlegt. Relevante Blogbeiträge:
Ankern, Ankerpunkt beim Bogenschießen

Blankschafttest

Test bei dem unbefiederte mit befiederten Pfeilen verglichen werden oder nur unbefiederte Pfeile ausgeschossen werden. Mehr dazu hier: https://intuitivbogen.at/rohschafttest-blankschafttest

Bogen

Gerät zum Verschießen von Pfeilen. Physikalisch ein Energie-Umwandler, das die durch Muskelkraft eingebrachte Energie in die Bewegungsenergie des Bogens und des Pfeils umgewandelt wird. Relevante Kriterien eines Bogens: https://intuitivbogen.at/pfeil-und-bogen-einen-bogen-kaufen

Bogenarm, Bogenschulter, Bogenhand

Die entsprechenden Körperteile die beim Bogenschießen den Bogen halten und in Position bringen.

Bogenfenster

Ausgeschnittene Stelle am Bogen, dort wo der Pfeil aufliegt. Dadurch wird der Pfeil vom Bogen weniger abgelenkt als bei einem Bogen ohne Schussfenster.

Bogenmesser

Messer um Pfeile die tief ins Holz gedrungen sind zu befreien: https://intuitivbogen.at/das-messer-fuer-den-bogensport

Bogensehne

Die Schnur mit welcher der Bogen gespannt und durch welche die Kraft beim Abschuss auf den Pfeil übertragen wird. Die Bogensehne hat großen Einfluss darauf, wie viel Energie beim Abschuss auf den Pfeil abgegeben wird. Mehr zur Sehne beim Bogenschießen hier: https://intuitivbogen.at/bogensehne

Bogengewicht

Das Gewicht des Bogens. Je schwerer ein Bogen ist, desto ruhiger steht er gewöhnlich im Schuss.

Bogenlänge 

Die Bogenlänge beeinflusst den Winkel der Sehne an der Zugseite so wie den Winkel zwischen Wurfarm und Sehne. Je größer die Bogenlänge ist, desto größer werden diese Winkel. Daraus resultiert:

  • Bei größerer Bogenlänge werden die Finger weniger stark eingeklemmt als bei kürzeren Bögen.
  • Bei größerer Bogenlänge werden die Wurfarme weniger weit zurückgebogen. „Stacking“, also der Moment ab dem der Bogen plötzlich „zumacht“ und das Zuggewicht rasant ansteigt, tritt bei längeren Bögen später auf als bei kürzeren Bögen.
  • Längere Bögen haben logischerweise mehr Wurfarmmasse als ansonsten baugleiche aber kürzere Bögen und stehen dadurch ruhiger im Schuss. Zugleich bedeutet mehr Masse in den Wurfarmen aber auch, dass mehr Energie für die Beschleunigung der Wurfarme aufgebracht werden muss. Mehr dazu hier: https://intuitivbogen.at/bogenlaenge
Bogenwaage

Gerät zum Ermitteln des Zuggewichts des Bogens sowie des Bogengewichts. Eine normale Kofferwaage ist hier meist ausreichend.

Broadhead

Pfeilspitzen zur Jagd,* die mit breiten, scharfen Klingen ausgestattet sind. Zum Schießen im Bogensport auf Scheiben oder 3D Ziele verboten.

Bogenschießen Glossar C-D

Compoundbogen

Moderner Bogen bei dem die Sehne/ das Kabel über sogenannte Umlenkrollen /Cams geführt wird. Dadurch muss der Schütze nach Überschreiten des Gipfelzuggewichts nur noch einen Bruchteil des ursprünglichen Zuggewichts halten. Mehr zum Thema Compoundbogen findest Du auch hier: https://intuitivbogen.at/compoundbogen.

Checker

Werkzeug zum Messen der Standhöhe und zur Ermittlung der Position des Nockpunkts.

Cresting

Verzierungen, bzw. meist Ring-artige Bemalungen des Pfeils zur Verschönerung sowie teilweise auch als Hilfe für das Pfeilesuchen. Oft auch in Form von Wraps gebräuchlich: https://intuitivbogen.at/wraps

Cloutschießen

Das Schießen auf weite Entfernungen, auf eine flach am Boden liegende Zielscheibe. In der Mitte der Scheibe steckt eine Fahne, weshalb diese Disziplin auch Bogengolf genannt wird.

D – Profil

Bogen mit D-förmigem Querschnitt der Wurfarme. Häufig beispielsweise beim Langbogen: https://intuitivbogen.at/pfeil-und-bogen-der-langbogen

Daumenring

Schutzring für den Daumen. Wird benötigt, wenn mit Daumentechnik geschossen wird.

Daumentechnik

Die Sehne wird mithilfe des Daumens gezogen. Einer oder mehrere der anderen Finger werden dabei über den Daumen gelegt, um diesen zu stabilisieren. 
Buch zum Thema*.

Deflex

Die Teile des Bogens, die zum Schützen hingebogen sind, normalerweise auf abgespannte Bögen bezogen, aber auch zur Beschreibung der Richtung bei gespannten Bögen verwendet.

Bögen, Zubehör & mehr

*

DSBV

Deutscher Bogensportverband. https://www.dbsv1959.de/

Drehpunkt

Die Stelle des Bogengriffs, die am weitesten von der Bogensehne entfernt ist. Wird zur Ermittlung der Standhöhe hergenommen.

Drift

Abweichen des Pfeils auf eine Seite durch Seitenwind.

Dominantes Auge

Das Auge auf welches das Gehirn die beiden Einzelbilder, die mit den Augen aufgenommen werden, legt. Wie wichtig die Augendominanz beim Bogenschießen ist wird unterschiedlich wahrgenommen und teilweise kontrovers diskutiert. Mehr zur Augendominanz findest du hier: https://intuitivbogen.at/wie-wichtig-ist-die-augendominanz-beim-bogenschiessen.

Druckpunkt

Jene Stelle des Bogengriffes, die beim Spannen am meisten gegen die Hand des Schützen drückt. Der Druckpunkt variiert sowohl nach Machart des Bogens, als natürlich auch aufgrund der jeweiligen Handhaltung.

Durchsteigen

Eine Methode um den Bogen zu spannen. Ein Bein wird zwischen Sehne und Bogen gestellt, sodass die Sehne nach vorne weist. Der Bogengriff liegt im Bereich des Oberschenkels oder Gesäßes auf. Ein Wurfarmende liegt auf der Vorderseite des Schienbeins oder im Bereich des Fußgelenkes auf. Das andere Wurfarmende wird nach vorne gedrückt und mit der anderen Hand wird die Sehne in die Sehnenkerbe ein- oder ausgehängt.
Unvorsichtiges Hantieren kann zum Verdrehen der Wurfarme oder Beschädigungen der Tipps führen.

Bogenschießen Glossar E-F

Einklemmen

Einklemmen des Pfeiles zwischen den Fingern durch Verkrampfen, bzw. durch einen sehr spitzen Sehnenwinkel bei kurzen Bögen. Führt häufig zu Fehlern beim Lösen und zum Rutschen des Pfeils von der Auflage. Mehr zum Abrutschen des Pfeils von der Auflage beim Bogenschießen auch hier: https://intuitivbogen.at/pfeil-rutscht-von-auflage

Einnocken

Das Aufschieben des Schlitzes auf der Pfeilnocke auf die Sehne. Ohne diesen Schlitz würde der Pfeil beim Bogenschießen seitlich von der Sehne abgleiten.

Endlossehne

Bogensehne die aus einem durchgehenden Stück Sehnegarn gefertigt wird, indem dieser mehrfach zusammengelegt wird.

Epoxi

Epoxidharz-Kleber. Spalten füllender Zwei-Komponenten Kleber mit extrem hoher Endfestigkeit, der häufig zum Bogenbau eingesetzt wird.

Ethafoam

Sehr zäher Schaumstoff der als Zielscheibenmaterial verwendet wird, da sich die Löcher nach dem Pfeile ziehen fast gänzlich wieder schließen.

FITA

Internationaler Bogensportverband (Fédération Internationale de Tir à l’Arc). In Polen gegründet, internationaler Dachverband der Bogenschützen. 2011 in World Archery Foundation (WA) umbenannt. Liefert das Regelwerk nach denen Bewerbe bei olympischen Spielen, Weltmeisterschaften und europäischen Wettkämpfen ausgetragen werden. Webseite: https://worldarchery.org/

Facewalking

Technik beim Blankbogenschießen bei der die Postion der Zughand im Gesicht je nach Entfernung und Schusswinkel verändert wird, wodurch der Schütze die Pfeilspitze bei jeden Schuss genau auf das Ziel halten kann.

Fast-Flight

Sehnenmaterial aus Polyehtylen welches aufgrund seiner geringen Dehnung und seines geringen Gewichts hohe Pfeilgeschwindigkeit ermöglicht. Siehe auch Bogensehne.

Feder

Naturfedern die zur Stabilisierung am hinteren Ende des Pfeils angebracht werden. Siehe hierzu: https://intuitivbogen.at/pfeil-befiederung.

Federwicklung

Rund um die Federn gewickelter Faden, der ein Ablösen der Federn und Verletzungen durch die spitzen Federkiele verhindern soll. Häufig werden die vorderen Enden der Federn am Übergang zum Pfeilschaft auch einfach mit Isolierband umwickelt oder Schrumpfschläuche verwendet.

Feldspitze

Pfeilspitze mit schnell ansteigendem Durchmesser, der ein zu tiefes Eindringen der Spitze in Holz oder ähnliches, bei Fehlschüssen verhindern soll.

Fingerschutz

Handschuh oder Tab der die Sehnenhand vor Verletzungen durch die Sehne beim Ziehen und lösen schützt. Siehe auch: https://intuitivbogen.at/schutzausruestung-fuer-das-bogenschiessen

Flachbogen

Überbegriff für Bögen mit einem mehr oder weniger flachen Querschnitt. Mehr zu Bögen auch hier: https://intuitivbogen.at/pfeil-und-bogen-der-langbogen.

Fletcher

Englisch für Pfeilmacher.

FOC

Forward of Center, Front of Center. Die Lage des Schwerpunktes von der Mitte aus entfernt in Porzent angegeben. Der FOC beeinflusst den Pfeilflug. Mehr Infos dazu: https://intuitivbogen.at/pfeilspitze-beim-bogenschiessen-einfluss-auf-spinewert-und-pfeilflug

FPS

Geschwindigkeitsangabe für die Pfeile, englisch „Feet per Second“. 1 FPS= 0,3048 m/s. Faustformel ist FPS+10 %=km/h

Bogenschießen Glossar G

Gap-Shooting

Zielmethode beim Systemschießen. Die Lücke zwischen Pfeilspitze und Ziel wird zur Orientierung verwendet. Bzw. wird auch berücksichtigt, wie groß die Abdeckung der Pfeilspitze auf dem Ziel ist. Ein gutes Buch zum Thema zielen mit traditionellen Bögen findest Du unter diesem link.

Gebarrelt (Pfeil)

Pfeilschaft der sich von der Mitte aus zu den Enden verjüngt und dadurch weniger Luftwiderstand aufweist.

Geschlossener Stand

Fußstellung. Denkt man sich von der Mitte des Ziels weg eine gerade Linie, dann berührt die hintere Fußspitze diese, während sie beim vorderen Fuß durch die Ballen oder noch weiter hinten läuft.

Getapert

Pfeil mit einem verjüngten Ende.

Gipfelzuggewicht

Das maximale Zuggewicht welches bei einem Compoundbogen gezogen werden muss, bevor es zur Reduzierung des Zuggewichtes kommt.

Glaslaminat

Kunstharzbegundenes Laminat aus Glasfäden. (Fiberglas). Enorm Zug- und Druckfest, wird zur Laminierung von Wurfarmen verwendet. Die moderne aber teurere Alternative zu Glaslaminat ist Carbonfaser.

Goldfieber, Goldangst

Schwierigkeit in Bezug auf das Lösen die häufig bei sehr guten Schützen auftritt. Der Schütze hat Probleme damit, den Pfeil genau ins Ziel zu bekommen, obwohl er eigentlich alle dafür nötigen Fähigkeiten hat. Dies äußert sich unterschiedlich, beispielsweise durch Verreißen im Moment des Abschusses oder durch das Unvermögen, wirklich auf den Punkt zu halten, weshalb dann zu hoch oder zu tief gehalten wird.

GPP

Englisch für Grain per Pound. Es bezeichnet das Gewicht des Pfeils in Bezug zum Zuggewicht des Bogens. Wird einerseits verwendet, um Geschwindigkeitsmessungen vergleichbar zu machen, andererseits um anzugeben, welches Pfeilgewicht bei welchem Zuggewicht nicht unterschritten werden darf, damit der Bogen nicht beschädigt wird.

Grain

Englisch für Korn, eine Gewichtseinheit. Wird zur Unterscheidung von Gramm (g) häufig mit gr abgekürzt. Aus historischen Gründen sind die Maßeinheiten für Länge und Gewicht beim Bogenschießen meist in englischen Maßeinheiten angegeben. Ein grain entspricht 0,0648 Gramm. Hier gehts zum Umrechner für englische Maßeinheiten: https://intuitivbogen.at/umrechner

Griff

Der Griff eines Bogens beeinflusst insbesondere bei Bögen ohne Schussfenster den Pfeilflug maßgeblich. Je breiter der Griff ist, desto stärker muss sich der Bogen um ihn herumwinden, weshalb ein passende Spinewert immer wichtiger wird.

Griffhaltung

Die Art wie der Bogen gehalten wird und wo er dabei in der Hand aufliegt. Bei Verwendung einer Bogenschlinge kann auch mit völlig offener Hand gehalten werden, ansonsten wird locker bis mittelfest, mit zwei bis allen Fingern gehalten. Sehr festes Halten ist ebenfalls möglich, passiert aber häufiger als Anfängerfehler unbeabsichtigt.

Griffstück

Mittelteil des Bogens bei mehrteiligen Bögen. (Take-down Bögen)

Gruppierung

Trefferlage der Pfeile im Ziel. Je enger die Pfeile beieinander stecken (gruppieren) desto sauberer ist in der Regel der Bewegungsablauf des Schützen. 

Bogenschiessen Glossar H-I

Halbleben

Zuweilen gebräuchliche Bezeichnung für den ovalen Vital-Bereich des 3D-Ziels zwischen Herz und Außenkante Lunge.

Handschock

Als Handschock werden der Schlag des Bogens nach dem Abschuss und die darauffolgenden Vibrationen verstanden. Wie viel Handschock ein Bogen verursacht hängt von der Gesamtkonstruktion des Bogens, dem Zuggewicht, dem Pfeilmaterial, dem Sehnenmaterial sowie von der Handhaltung des Schützen selbst ab. Der Handschock wird von Person zu Person auch unterschiedlich empfunden.

Haltungsfehler

Sämtliche Körperhaltungen die sich negativ auf den Schuss auswirken oder die zu einer Überbelastung/ Fehlbelastung der entsprechenden Körperpartien führen. Obwohl die Haltungen beim Bogenschießen stark variieren, gibt es dennoch Positionen, die in jedem Fall Suboptimal sind. Beispielsweise ein an den Körper gepresster Ellbogen des Zugarmes oder extrem hochgezogene Schultern.

Hunterrunde

Wertungssystem beim Bogenschießen am 3D Parcours bei dem in der Regel nur ein Pfeil pro Ziel geschossen werden darf. Teilweise mit Punkteabzug, falls außerhalb der Vitalzone getroffen wird.

IFFA

International Field Archery Association. (Internationaler Felbogenverband)

INCH

Inch=Zoll. Englisches Längenmaß. Ein Inch/Zoll = 2,54cm. Angaben zur Bogenlänge, Pfeillänge und Auszugslänge erfolgen beim Bogenschießen meist in dieser Maßeinheit.

Indianerbogen

Kürzere und in der Regel eher breiter Holzbögen, deren Wurfarme teilweise mit Horn oder anderen Naturmaterialien versteift sind.

Indikator Nocke

Pfeil Nocke die eine Markierung, meist eine kleine Erhöhung an einer Seite aufweist. In der Regel wird die Nocke so gesteckt, dass sie sich auf einer Linie mit der Leitfeder befindet. Dadurch kann die Position der Leitfeder ertastet und der Pfeil bereits beim Ziehen aus dem Köcher entsprechend gegriffen werden.

Insert

Einsatz für hohle Pfeile, der in den Schaft geklebt wird und in den dann Spitzen und Nocken eingeschraubt werden.

Instinktiv/intuitiv Bogenschießen

Schießmethoden bei denen auf bewusstes Zielen verzichtet wird. Der Bewegungsablauf passiert intuitiv, der Zielvorgang läuft unbewusst ab, der Schütze stellt im Vorlfed keine Entfernungsschätzung an und berechnet keinen genauen Punkt auf den er die Pfeilspitze oder ähnliches legt.
Instinktiv Bogenschießen meint dasselbe, ist aber die falsche Wortwahl, dass Instinkt eine angeborene Verhaltensweise bezeichnet, was Bogenschießen nicht ist. Mehr zum Thema intuitiv vs. instinktiv Bogenschießen: Warum es intuitives und nicht instinktives Bogenschießen heißt

Bogenschießen Glossar J-K

Jagdbogen

Überbegriff für kürzere und relativ zugstarke Bögen die relativ handlich sind und sich deshalb zur Jagd eignen. (Jagdrecurve, Jagdcompound)

Jagdentfernung

Die Entfernung, auf die ein Schütze noch zuverlässig mit seinem ersten Pfeil in die Vitalzone (Herz/Lunge) des Tieres trifft. Wir im Schnitt mit 25 Metern angegeben, da bei weiteren Distanzen bereits die Reaktion es Wildes auf das Auslösegeräusch einkalkuliert werden muss, was sehr schwer ist. Mehr zum Thema Jagd auch hier: https://intuitivbogen.at/bogenjagd

Jagdspitze

Spitze zum erjagen von Wild. Auf Bogensportanlagen verboten.

Kabel

Verlängerter Teil der Sehne des Compoundbogens der über Rollen geführt wird um das Zuggewicht durch Anwendung der Hebelgesetze zu reduzieren.

Kill

Bereich des 3D Ziels, bei dem ein Tier waidgerecht getroffen wäre und schnell verenden würde. (Herz/Lunge) Je nach Zonensystem werden die einzelenen Bereiche oft unterschiedliche benannt. Beispielsweise bei 4 Zonen: Center Kill (kleiner Kreis in der Mitte des Herzens) – Kill (Herz) – Vital (Lunge) – Wound (restlicher Körper). Gehen Schützen miteinander die unterschiedliche Bezeichnungen gewöhnt sind, kommt es häufig zu Missverständnissen.

Kisser

Gegenstand zur Kontrolle der Auszugslänge der auf der Sehne in Mundhöhe montiert wird. (Mundmarke). Wird meist nur Visierschützen verwendet.

Klobürste

Spaßbegriff für Pfeile mit wuschelförmiger Befiederung*. (FluFlu)

Klicker

Vorrichtung am Bogen die anzeigt, wenn der Pfeil weit genug ausgezogen ist. Wird beim intuitiven Bogenschießen nicht verwendet.

Köcher

Vorrichtung zum Tragen der Pfeile. Möglich sind Rückenköcher, Seitenköcher und Beinköcher. Wichtig ist, dass die Pfeile sicher verstaut und problemlos aus dem Köcher genommen werden können. Köcher – Verschiedene Vor- und Nachteile von Köchern

Kolbenpfeil

Besser bekannt unter dem englischen Begriff „Blunt“. Pfeile mit kolbenförmigen Ende zum Erschlagen von Vögeln und Kleinwild sind bereits seit der Steinzeit im Einsatz. Teilweise werden Pfeile mit weichen Gummi-Blunts und Bögen mit wenig Zuggewicht für Spaß-Turiere Mensch gegen Mensch verwendet. Die Wirkung von Kolbenpfeilen darf jedoch nie unterschätzt werden. Ein harter Blunt kann auch schon bei geringerem Zuggewicht schwerste und auch tödliche Verletzungen beim Menschen verursachen.

Kompositbogen

Meist sind damit Bögen in traditioneller Bauweise gemeint, die aus mehreren verschiedenen Werkstoffen zusammengefügt sind. Genau genommen sind alle modernen, mit Fiberglas belegten Bögen Kompositbögen.

Kreuzdominanz

Führungshand und Führungsauge liegen auf verschiedenen Körperhälften. Siehe auch dominantes Auge.

Kriechen

Fehler beim Ablass. Nach erreichen Vollauszuges kriecht die Hand langsam wieder nach vorne, bevor gelöst wird. Die Folge ist, dass der Pfeil zu tief geht, da er durch den verkürzten Auszug weniger Kraft mitbekommt.

Kurzzeichen

Häufige Kurzzeichen die auf dem Bogen angebracht werden sind folgende:

„=Zoll bzw. Inch
#=englische Pfund
@=bei
gr=grain

Beispiele:

#40@28″ bedeutet, dass der Bogen bei 28 Zoll Auszug ein Zuggewicht von 40 Pfund aufweist.

66″ 20#
62″ 22# bedeutet, dass es sich um einen Bogen mit auswechselbarem Mittelstück handelt. Je nach Mittelstück hat der Bogen eine Gesamtlänge von 66 Zoll und erreicht dabei ein Zuggewicht von 20 Pfund oder eine Gesamtlänge von 62 Zoll und ein Zuggewicht von 22 Pfund. Das Zuggewicht bezieht sich hier wieder auf @28″ Zoll Auszug. Die 28″ werden jedoch häufig nicht genannt, da es sich als Standard eingebürgert hat, das Zuggewicht für Bögen für 28 Zoll Auszug anzugeben.

Kyudo

Japanisches, traditionelles Bogenschießen. Das Bogenschießen wird hierbei exakt nach einer genauen Vorschrift ausgeführt und gleich einer Zeremonie.

 

Bogenschießen Glossar L-M

Laminierter Bogen

Bogen, der aus Schichten unterschiedlichen Materials besteht. Diese werden miteinander verleimt. Aktuell am häufigsten Wohl noch Holz und Fiberglas, in letzter Zeit verstärkt auch Carbonfasern. Im traditionellen Bogenbau Bögen aus verschiedenen Hölzern oder Holz in Kombination mit Horn, Bambus, Sehnen.

Langbogen

Bogen bei dem die Sehne nur auf den Wurfarmenden aufliegt. Sowohl in traditioneller, als auch in moderner Bauweise erhältlich. Mehr dazu: https://intuitivbogen.at/pfeil-und-bogen-der-langbogen

LBS

Englisches Pfund. 1lbs=0,4536 kg

Leerschuss

Auch als Trockenschuss bezeichnet, meint das die Sehne losgelassen wird, ohne dass dabei ein Pfeil abgeschossen wird. Dies kann vorkommen, wenn im Abschuss die Nocke bricht. Ebenso kommt es zu einem Leerschuss, wenn während des Ausziehens oder Haltens die Sehne reißt. Ein Leerschuss kann den Bogen beschädigen oder gänzlich zerstören, da normalerweise ein großer Teil der Abschussenergie auf den Pfeil übertragen wird. Dadurch kann es  auch zu Verletzungen des Schützen und umstehender Personen kommen.

Legolas

Figur aus „Herr der Ringe“. Für die jüngere Generation die hauptsächliche Identifikationsfigur in Bezug auf Bogenschießen, die Robin Hood den Platz streitig macht.

Leitfeder

Bei einer Anzahl von 3 Federn lässt man eine davon häufig andersfarbig. Die meisten Schützen legen den Pfeil so ein, dass diese sogenannte Leitfeder waagrecht vom Bogen weg zeigt. Die Position der Leitfeder spielt vor allem dann eine Rolle, wenn nicht mit echten Federn, sondern mit steiferen Kunststoff-Vanes über eine Pfeilauflage geschossen wird.

Linkshandschütze

Der Bogen wird mit der rechten Hand gehalten und mit der linken Hand gezogen. Beim Rechtshandschützen umgekehrt.

Lösen/ Lösefehler

Das Loslassen der Sehne. Beim Lösen geschehen häufig Fehler die zu einem unsauberen Pfeilflug und Trefferbild führen.

Lösehilfe

Alle Gegenstände die mit dem Lösen in Verbindung stehen. Ein Fingerschutz, insbesondere ein Tab, kann durch seine Konstruktion über die reine Schutzfunktion hinausgehen und dem Schützen bei einem sauberen Lösen helfen.

 

 

Maßpfeil

Pfeil ohne Spitze mit Markierungen, der hauptsächlich zum Messen der Auszugslänge verwendet wird.

Mediterraner Ablass

Der Pfeil befindet sich zwischen Zeigefinger und Mittelfinger. In die Sehne gegriffen wird dabei auch noch mit dem Mittelfinger.

Meditativ Bogenschießen

Bogenschießen als Meditiation, Bogenschießen auf meditaive Weise: https://intuitivbogen.at/meditation

Mittellinie

Die Längsachse des Bogens, ausgehend von der Mitte der Wurfarme. Ist das Schussfenster eines Bogens weit genug ausgeschnitten damit der Pfeil genau durch diese Mitte hindurch beschleunigen kann, spricht man von einem „Centercut“.

Mittenwicklung

Wicklung um die Sehne in dem Bereich, indem der Pfeil aufliegt. Dient dem Schutz der Sehne und einer sauberen Kraftübertragung auf den Pfeil.

Bogenschießen Glossar N-O

Nachhalten

Nachhalten des Bogens nach dem Schuss in Schusshaltung. Damit wird die Gefahr verringert, dass der Bogenarm bereits im Abschuss nach unten sinkt.

Naturfedern

Federn von echten Vögeln, meist Truthahn oder Gans. Dadurch dass die Federn eine rauere und eine glattere Oberfläche haben, wird der Pfeil auch bei geraden geklebten Federn in die gewünschte Rotation versetzt. Naturfedern können fertig zugeschnitten gekauft werden oder aber selbst aus ganzen Federn angefertigt werden.

Nockenboden

Der tiefste Teil der Nockenkerbe, der auf der Sehne aufliegt.

Nocke

Einkerbung am Ende des Pfeiles mit deren Hilfe der Pfeil auf der Sehne angebracht wird. Nocken können aus Kunststoff sein oder aus natürlichen Materialien. Bei Holzpfeilen werden sie zuweilen direkt in den Schaft geschnitzt.

Nockenwicklung

Bei direkt in den Schaft geschnitzten Nocken wird häufig der Schaft direkt unter der Nocke umwickelt, um ein Aufspalten des Pfeils durch den Druck der Sehne zu verhindern.

Nockpunkt

Wicklung oder Messingring auf der Sehne der anzeigt, wo der Pfeil eingenockt werden muss. In diesem Sinne auch die Bezeichnung für die Stelle, an welcher der Pfeil eingenockt gehört. Mehr Infos: https://intuitivbogen.at/richtig-nockpunkt-setzen 

Nockpunktüberhöhung

Wenn der Pfeil auf der Auflage aufliegt und im rechten Winkel zur Sehne steht und sich der Nockpunkt sich noch weiter oberhalb befindet. Die meisten Bögen die über das Shelf geschossen werden, benötigen einen Nockpunkt der rund ein bis zwei Pfeilstärken über dem rechten Winkel liegt.

Nockpunktzange

Werkzeug zum Anbringen und meist auch wieder lösen des Nockpunktes.

Nullpunkt

Die Entfernung, bei der man die Pfeilspitze genau ins Ziel halten kann und der Pfeil dann trifft. Bei Entfernungen, die weiter sind als die Nullpunkt-Distanz muss drüber gehalten werden, bei Entfernungen die kürzer sind drunter. Wird vor allem von Schützen die konkret über die Pfeilspitze zielen systematisch angewandt, indem je nach Entfernung und Schusswinkel um einen bestimmten Wert tiefer oder höher angehalten wird.

 

ÖBSV

Österreichischer Bogensportverband. Mehr dazu unter diesem Beitrag: ÖBSV

Öhrchen

Die Schlaufen am Ende der Sehne. Siehe auch Bogensehne.

Offener Stand

Die Fußspitze des hinteren Fußes endet an einer gedachten Linie zum Ziel. Die Fußspitze des vorderen Fußes befindet sich ein Stück von dieser Linie entfernt. Das Gegenteil vom geschlossenen Stand.

Overdraw (Auflagenverlängerung)

Richtung Schützen weisende Pfeilauflage die es ermöglicht einen kürzeren und damit leichteren Pfeil zu schießen.

Bögen, Zubehör & mehr

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Bogenschießen Glossar P-Q
Papiertest

Hierbei wird durch ein aufgespanntes Papier geschossen. Aus dem Erscheinungsbild der Löcher lässt sich ablesen, ob ein Pfeil zu hart oder zu weich ist und ob der Nockpunkt passt. Es ist zu beachten, dass der Pfeile eine gewisse Strecke braucht um sich auszupendeln, weshalb zusätzlich auch immer ein Blankschafttest auf weitere Entfernungen durchgeführt werden sollte.

Parabol

Federform, vorne niedrig, nach hinten gleichmäßig ansteigend und am hinteren Ende abgerundet.

Parcours

Gelände auf dem 3D-Ziele oder Zielscheiben aufgestellt sind. Mehr zum 3D Bogenschießen unter diesem link: 3D Bogenschießen

Peepsight

Sehnenvisier. Hierfür wird ein gelochtes Stück Kunststoff in Höhe des Auges, zwischen den Strängen der Sehne eingeflochten. Wird in Kombination mit einem Visier am Bogen verwendet, wodurch der Schütze eine genaue Linie auf das Ziel erhält. (Ähnlich Kimme und Korn bei Schusswaffen)

Pfeil, Pfeilschaft, Pfeilspitze

Der Pfeil ist beim Bogenschießen wichtiger als der Bogen. Ein schlechter Bogen mit einem gut abgestimmten Pfeil ermöglicht ein besseres Ergebnis als umgekehrt. Mehr zum Pfeil erfährst du hier: https://intuitivbogen.at/pfeil-kurzbeschreibung

Pfeilanlage

Material, welches dort angebracht wird, wo der Pfeil beim Abschuss den Bogen berührt, um Abrieb am Bogen zu verhindert. Häufig werden Leder oder Fell verwendet.

Pfeilauflage

Das wo der Pfeil aufliegt. Möglich als Pfeilauflage sind das Bogenfenster (Shelf) welches dann häufig mit einer Pfeilanlage versehen ist. Zuweilen werden dabei auch Unterklebungen angebracht, die ein versehentliches von der Auflage rutschen des Pfeils verhindern sollen. Bei Bögen ohne Schussfenster wird häufig ein kleines Stück Holz seitlich am Bogen angebracht, welches als Pfeilauflage dient. Visierschützen verwenden eigene Pfeilauflagen, die im Bogenfenster befestigt sind und einen sehr präzisen Abschuss des Pfeils erleichtern.

Pivot Punkt

Schwerpunkt/ Drehpunkt des Bogens. Sollte beim Bogen idealerweise im Bereich der tiefsten Stelle des Griffstücks liegen, wodurch der Druckpunkt am Daumenballen liegt und der Bogen im Abschuss ausbalanciert ist.

Primärer Ablass (Kindergriff, Kinderablass)

Der Pfeil wird mithilfe von Daumen und Zeigefinger festgehalten, anstatt das in die Sehne gegriffen wird. Kinder und Neulinge greifen den Pfeil oft auf diese Weise. Dies ist eine sehr unsichere Methode zum Schießen, da sich der Pfeil unbeabsichtigt lösen kann. Auch wird es bei höheren Zuggewichten so wie nassen oder schwitzigen Fingern unmöglich, auf diese Weise noch sauber zu halten und zu lösen.

Primitivbogen

Überbegriff für einfache Bögen, die aus natürlichen Materialien mit einfachen Werkzeugen hergestellt werden. Eigene Bogenklasse bei Bewerben. Die Definitionen für einen Primitivbogen sind uneinheitlich.

Pfeilkratzer

Suchgerät zum Pfeile suchen. Meist ein Holzgriff mit einem Metallhaken daran. Damit werden beim Pfeile Suchen Gras und Unterholz durchwühlt, um Pfeile die sich eingegraben haben wieder aufzuspüren. Der Zustand des Pfeilkratzers sagt viel über die Fähigkeiten des Schützen aus.

Pfeilputzer

Büschel aus Streifen aus Stoff, Wolle oder Leder durch welches verschmutzte Pfeile gezogen werden. Wird meist am Gürtel getragen und schaut fetzig aus.

Pfeilzieher

Greifhilfe aus Gummi, mit welcher der Pfeil einfacher gegriffen und gezogen werden kann. Wird einfach um den Pfeil gelegt.

Querschneider

Jagdspitze mit einer Klinge die im rechten Winkel zur Längsachse des Pfeils steht. Häufiger Steinzeitfund.

Bogenschießen Glossar R-S

Rechtshandschütze

Der Bogen wird mit der linken Hand gezogen und mit der rechten Hand gespannt.

Recurve, Recurvebogen

Bezeichnung für Bögen deren Wurfarmenden gegen die Zugrichtung gebogen sind: https://intuitivbogen.at/pfeil-und-bogen-der-recurvebogen

Reflex

Krümmung der Wurfarme in Richtung Bogenrücken bei abgespannten Bogen. Erhöht das Anfangszuggewicht eines Bogens.

Reiterbogen

Kürzere, in der Regel stark geschwungene Bögen, die für das Schießen vom Pferd konzipiert sind.

Release

Entweder der Ablass an sich oder ein Gerät zum mechanischen Lösen der Bogensehne. Hierbei wird mithilfe einer Schlaufe am Handgelenk gezogen, die mit einem Release mit der Sehne verbunden ist. Dieses wird dann wie ein Abzug betätigt und gibt die Sehne frei.

Robin Hood, Robin Hood Schuss

Sagenheld, der als Geächteter für die Schwachen und Unterdrückten kämpfte. Bekannt ist er vor allem für seine Schießkünste mit Pfeil und Bogen, wobei er einmal sein Können bewies, indem er einen bereits genau in der Mitte der Scheibe befindlichen Pfeil mit seinem Pfeil spaltete. Deswegen spricht man heute von einem „Robin Hood Schuss“ oder auch schlicht von einem „Robin Hood“ wenn ein Pfeil von einem anderen gespalten wird.
Ein bekanntes Zitat von Professor Inagaki, einem Bogenlehrer in Tokio lautet: „Nur ein Anfänger schießt sich selbst in den Pfeil.“

Rohschaft

Der rohe Schaft des Pfeiles.

Rohschafttest

Siehe Blankschafttest.

Satz

Bezeichnung für eine Anzahl identischer Pfeile. Häufig ist ein halbes Dutzend oder ein Dutzend Pfeile gemeint, es können aber auch andere Pfeilmengen damit bezeichnet sein.

Saubuckel

Flach halbrunde Federform mit der höchsten Stelle in der Mitte. Gilt als günstig bei Seitenwind.

Schaftgewicht

Das Gewicht des Pfeilschaftes. Wird meist als grain per inch (gpi) angegeben. Damit kann das Gewicht des jeweiligen Pfeils auf Basis der Länge berechnet werden. Das Schaftgewicht trägt maßgeblich zum Gesamtgewicht des Pfeils bei und hat damit Einfluss auf die Pfeilgeschwindigkeit.

Scheibenpanik

Siehe Goldfieber, Goldangst.

Schießhandschuh

Handschuh der die Hand bzw. die Finger des Schützen schützt. Gemeint ist meist der Fingerschutz für die Pfeilhand in Form eines Handschuhs, aber es kann auch ein Schutzhandschuh für die Bogenhand gemeint sein, der beim Schießen über die Hand vor Verletzungen schützt.

Schwänzeln

Der Bogen bewegt sich im Flug seitlich hin und her. Gründe können ein falscher Spinewert, Seitenwind, ein krummer Schaft, eine ungleichmäßige Befiederung oder Lösefehler sein.

Schwimmen

Schwankender Bogenarm.

Sehne

Siehe Bogensehne.

Sehnendämpfer

Büschel aus Wolle, Fell oder ähnlichem, welche auf der Sehne angebracht werden und die Eigenschwingung der Sehne dämpfen. Dadurch reduzieren sind Vibration und Lautstärke.

Sehnenschatten

Schattenhafte, unscharfe Wahrnehmung der Bogensehne im Vollauszug. Wird von Systemschützen bewusst beachtet, um den Pfeil immer gleich auszurichten.

Sehnenwachs

Mittel zur Pflege der Sehne. Verhindert Aufnahme von Feuchtigkeit und erhöht die Haltbarkeit der Sehne. Das Sehnenwachs muss zum Sehnenmaterial passen.

Sehnenwinkel

Der Winkel der Sehne zu den Wurfarmen im Vollauszug, sowie der Winkel in der Sehnenmitte. Als ideal gilt ein Winkel von 90° zwischen Sehne und Wurfarmen im Vollauszug. Hierbei würde die optimale Kraftübertragung erreicht. Mehr als 90° führen meist zu Stacking, weniger bringen weniger Energie auf den Pfeil.
In der Sehnenmitte wird der Winkel immer kleiner, je kürzer der Bogen ist. Dies kann zu einem einklemmen der Finger und dadurch einem unsauberen Lösen führen.

Selfbow

Bogen, der aus einem einzigen Stück Holz besteht.

Selfnock

Direkt in das Pfeilende gekerbte Nocke.

Shelf

Die untere Kante des Schussfensters auf welcher der Pfeil aufliegt.

Shield

Federform die an ein halbiertes Ritter-Schild erinnert. Hinten konkav abgerundet.

Spannen

Entweder das Spannen des Bogens beim Bogenschießen oder das erste Aufspannen vor dem Schießen, bei dem die Sehne auf den Bogen aufgespannt wird.

Spannschnur

Spannhilfe für ein sicheres Aufspannen der Sehne auf den Bogen.

Spine, Spinewert

Es wird zwischen statischem und dynamischen (effektiven) Spinewert unterschieden. Der statische Spinewert gibt die Biegefestigkeit des Pfeilschaftes an. Der dynamische Spinewert meint, wie sehr sich der Pfeil im Abschuss tatsächlich biegt.
Mehr zum statischen Spine: https://intuitivbogen.at/spinewertrechner-fuer-carbonpfeile-und-holzpfeile
mehr zum dynamischen Spine: https://intuitivbogen.at/dynamischer-spinewert-kalkulator

Spline

Pfeilschäfte weisen fertigungsbedingt minimale Unterschiede in der Biegefestigkeit an verschiedenen Bereichen des Pfeils auf. Je nachdem von welcher Seite der Pfeil belastet wird, biegt er sich unterschiedlich weit durch. Der Begriff Spline setzt sich zusammen aus Spine und Line und meint die Richtung der geringsten Biegefestigkeit des Pfeils. Die steifere Seite des Pfeils sollte in Richtung Bogen weisen, bzw. sollte sie sich zumindest immer an derselben Stelle befinden. Die Abweichung bei Carbonpfeilen ist hier in der Regel aber minimal und der Spline wird meist nur von Präzisionsschützen mit Visier berücksichtigt.

Split Vision

Englisch für „geteilte Sicht“. Hierbei wird optisch nicht nur das Ziel erfasst, sondern auch die Pfeilspitze, Teile des Bogens und die Lage des Pfeils. Es ist strittig, inwiefern Split-Vision als eigene Zieltechnik anzusehen ist, oder ob sie sich schlicht aus der Verwendung anderer Zieltechniken ergibt. Prinzipiell sind Teile des Bogens und die Pfeilspitze sowie ein Stück des Schaftes immer im Sichtfeld des Schützen und wird unbewusst immer wahrgenommen.

Stabilisatoren

Anbauten am Bogen die den Bogen sowohl beim Zielen, als auch beim Abschuss ruhiger halten.

Stacking

Meint das plötzliche, starke Ansteigen des Zuggewichts im hinteren Bereich des Auszugs.

Standhöhe

Abstand zwischen tiefstem Teil des Griffstück und der Bogensehne, gemessen im rechten Winkel zur Sehne. Die Standhöhe ist eine Herstellerangabe und wirkt sich auf das Schussverhalten des Bogens und seine Haltbarkeit aus. Mehr dazu hier: https://intuitivbogen.at/pfeil-und-bogen-die-standhoehe

Stringwalking

Systemschießtechnik. Die Pfeilspitze weist direkt ins Ziel, die Sehne wird aber je nach Entfernung um einen bestimmten Wert höher oder Tiefer gegriffen. Durch die veränderte Auszugslänge bekommt der Pfeil mehr oder weniger Geschwindigkeit und dadurch eine entsprechende Flugkurve mit.

Systemschießen

Bewusster Einsatz einer systematischen Zieltechnik wie Stringwalking, Facewalking, Point of aim oder Split Vision, wobei Pfeil und Bogen als Visiersersatz genutzt werden.

Bogenschießen Glossar T-U-V

Takedown Bogen

In Mittelstück und Wurfarme zerlegbarer Bogen.

Tiller, Tillern

Das Bearbeiten des Bogenrohlings, so das er sich ohne Schaden zu nehmen und auf die richtige Weise biegt. Die so entstanden Biegekurve ist der Tiller. Tiller einstellen

Tips

Die Enden der Wurfarme auf denen die Sehne aufliegt. Müssen so gestaltet sein, dass sie sich nicht mit biegen und den Kräften der Sehne ohne Beschädigungen standhalten.

Toxophilus

Toxon ist das altgrichische Wort für Bogen, die Silbe phil findet sich häufig in Fremdwörtern die Affinität zu etwas bezeichnet. Entsprechend ist ein Toxophilus ein Bogenliebhaber. Toxophilus – Die Schule des Bogenschießens

Trefferlage

Position des Treffers zum idealen Zielpunkt. Beispielsweise rechts-tief wenn der Pfeil zu weit unten und zu weit rechts einschlägt.

Tuning

Feinabstimmung aller beim Bogenschießen verwendeten Komponenten zueinander.

Untergriff

Die Sehne wird mit drei Fingern unter dem Pfeil gegriffen.

Vollauszug

Meint gemeinhin die Auszugslänge des Bogens die der Schütze maximal erreicht bis er an seinem Ankerpunkt ankommen. Viele Schützen ziehen etwas weiter als bis zu ihrem Ankerpunkt und kommen dann von hinten an ihren Ankerpunkt. Pfeile müssen immer lang genug sein, um bei Vollauszug nicht hinter das Bogenfenster gelangen zu können.

Bogenschießen Glossar W-X-Y-Z

Wunderwuzzi

Österreichischer, umgangssprachlicher Begriff für jemanden, der alles kann oder behauptet alles zu können. Wird häufig abwertend gebraucht. Beim Bogenschießen jemand, der anderen gerne alles über das Bogenschießen erklärt und ihnen sagt, wie sie schießen sollen, selbst aber nur ein mittelmäßiges Trefferbild zustande bringt.

Yumi

Traditioneller japanischer, asymmetrischer Bogen bei denen der untere Wurfarm wesentlich kürzer ist als der obere.

Zen Bogenschießen

Verbreitete Bezeichnung für das traditionelle, japanische Bogenschießen (Kyudo), bekannt vor allem durch Eugen Herrigels Werk „Zen in der Kunst des Bogenschießens“. Kyudo und Zen sind jedoch differenziert voneinander zu betrachten. Zen in der Kunst des Bogenschießens von Eugen Herrigel

Zielpunkt

Der Punkt, auf den beim Bogenschießen die Pfeilspitze gerichtet wird, oder auf den beim intuitiven Bogenschießen der Blick fokussiert wird.

Zuggewicht

Das Gewicht, welches bei Vollauszug oder bei einer bestimmten Auszugslänge auf den Fingern des Schützen lastet. Zuggewicht Bogen – Alles rund ums Thema

Zuggewichtskurve

Der Verlauf des Zuggewichts mit steigender Auszugslänge. Wird in 1-Zoll Schritten bis zum Vollauszug ermittelt und in ein Diagramm eingetragen.

Zughand (Pfeilhand, Sehnenhand)

Die Hand welche die Sehne zieht.

Zupfen

Ablassfehler bei dem die Sehne beim Lösen noch ein Stück nach hinten gezogen wird. Führt zu einer veränderten Flugkurve und häufig zu einem Verreißen des Bogens.

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