Pfeil&Bogen: Die richtige Standhöhe beim Bogenschießen
Inhaltsverzeichnis
- Die Standhöhe wird vom tiefsten Teil des Griffstückes bis zur Sehne gemessen. Gemessen wird im rechten Winkel zur Sehne.
- Die Standhöhe ist eine Herstellerangabe
- Eine zu niedere Standhöhe führt zu mehr Handschock und mehr Lärm im Abschuss. Der Pfeilflug wird schneller, mitunter aber auch unsauber. Beschädigungen des Bogens sind möglich.
- Eine zu hohe Standhöhe kostet dem Bogen Leistung. Beschädigungen am Material sind insofern möglich, als das der Bogen dauerhaft zu sehr gespannt ist.
- Die Standhöhe wird durch Eindrehen oder aufdrehen der Sehne verändert. Hierbei gilt die Faustregel, dass die Bogensehne mindestens 10x und maximal 40x eingedreht werden soll. Wird die empfohlene Standhöhe dadurch nicht erreicht, passt die Sehnenlänge nicht zum Bogen.
- Es gibt die Faustregel für Recurvebögen, dass von der Rille in den Wurfarmen, in der die Sehne liegt, ungefähr ein Zentimeter frei sein sollte.
- Bei Langbögen gilt die Faustregel, dass die Faust mit ausgestrecktem Daumen zwischen Bogengriff und Sehne passen muss.
- ACHTUNG – diese Faustregeln sind Faustregeln und können stark von der Herstellerangabe abweichen. Also bitte immer beim Bogenkauf über die empfohlene Standhöhe informieren.
Checker, das Werkzeug zum Messen der Standhöhe und setzen des Nockpunkts.
Ein Sehnenmaßstab ist ein praktisches Werkzeug zum Ermitteln der Standhöhe. Weiter kann mithilfe des Checkers auch einfach der rechte Winkel zwischen Pfeilauflage und Sehne ermittelt werden. Davon ausgehend wird der Nockpunkt gesetzt. Mehr zum Nockpunkt setzen erfährst Du hier: https://intuitivbogen.at/richtig-nockpunkt-setzen.
Zusammenhang Zuggewicht und Standhöhe
Mit der Standhöhe verändert sich auch das Zuggewicht des Bogens. Da die Sehne im Winkel nach hinten gezogen wird, verändert sich mit der Sehnenlänge auch die Biegung der Wurfarme. Je höher die Standhöhe, desto kürzer die Sehne, desto weiter werden die Wurfarme zurückgebogen. Mit weiter nach hinten gebogenen Wurfarmen steigt jedoch auch das Zuggewicht auf den Fingern.
Dadurch kommt es nun häufig zu einem Missverständnis: Es wird angenommen, dass der Pfeil bei höherer Standhöhe schneller sein müsste, als bei niedriger Standhöhe. Dies ist jedoch nicht der Fall. Der kürzere Beschleunigungsweg wirkt sich hier stärker aus als das erhöhte Zuggewicht. In der Praxis wird der Pfeil messbar langsamer, je höher die Standhöhe ist. Unten findest Du noch ein paar Videos zu Standhöhe, Nockpunkt setzen und Rohschafttest.
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