Nockpunkt setzen / Was ist der Nockpunkt?

 

Der Nockpunkt meint jene Stelle auf der Sehne, an welcher der Pfeil eingenockt gehört, damit er nach dem Abschuss sauber den Bogen verlässt. Die betreffende Stelle wird in aller Regel durch einen Nockpunkt markiert. Das Nockpunkt setzen erfolgt oft mithilfe eines Messingrings, der einfach auf die Sehne gepresst wird. Der Punkt kann auch durch eine Wicklung aus Sehnengarn oder auf ähnliche Weise hergestellt werden.

 

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Nockpunkt setyen / Wie erkennt man einen falsch gesetzten Nockpunkt?

 

Ist beim Nockpunkt setzen ein Fehler passiert, pendelt der Pfeil während des Fluges in der Senkrechten auf und ab. Für das intuitive Bogenschießen reicht es in der Regel, wenn wir den Punkt nach dieser Wahrnehmung setzten. Sprich: Fliegt der Pfeil gerade, also ohne in der Horizontalen zu schwänzeln, passt der Nockpunkt.

Wer es wirklich 100% exakt haben möchte, sollte einen Rohschafttest oder einen Papiertest durchführen.

 

Wo gehört der Nockpunkt gesetzt?

 

Die genaue Position ist bei jedem Bogen etwas anders. Bevor du ihn setzt, solltest du die Standhöhe einstellen. Wie du die Standhöhe einstellst, erfährst du hier: https://intuitivbogen.at/pfeil-und-bogen-die-standhoehe.

Um nun den Nockpunkt zu setzen, ermittelst du nun den rechten Winkel zwischen der Stelle, wo der Pfeil aufliegt und der Sehne. Ein nützliches Werkzeug ist hier der sogenannte „Checker“. Ein T-Winkel, der einfach auf der Sehne eingenockt werden kann:

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Wenn du keinen Checker hast, kannst du aber auch einfach den Pfeil einocken und ihn in den rechten Winkel zur Sehne bringen. Ein Geo-Dreieck oder ein normaler Winkel helfen hier natürlich, aber wenn du ein gutes Auge hast, geht es auch so. 😉

Hast du nun den rechten Winkel zwischen Shelf oder Pfeilauflage – je nachdem worüber du schießt – ermittelt, dann gelten folgende Werte als Faustregel:

Beim Schießen über das Shelf wir der Nockpunkt ca. 16 mm oberhalb des rechten Winkels gesetzt.

Beim Schießen über eine Pfeilauflage  wird der Nockpunkt ca. 12 mm oberhalb des rechten Winkels gesetzt.

Für das Setzen, vor allem aber auch für das wieder öffnen von Nockpunkten aus Metall, ist eine sogenannte Nockpunktzange sinnvoll:

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Probeschießen und Nockpunkt korrigieren

 

Nach dem Nockpunkt setzen solltest du einige Probeschüsse abgeben und den Pfeilflug beobachten, bzw. einen Rohschaft- oder Papiertest durchführen. Wenn du den Nockpunkt nach obigen Richtwert gesetzt hast und er passt nicht, wirst du häufig – aber nicht immer – mit dem Nockpunkt noch ein Stück weiter nach oben gehören.

 

Systematisches Erhöhen des Nockpunktes (trial&error Methode)

 

Ich selber gehe meist so vor, dass ich ausgehend vom rechten Winkel jeweils um etwa eine halbe Pfeilstärke erhöhe, bis ich den Punkt erreicht habe, an dem der Nockpunkt passt und der Pfeil gerade fliegt.

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Kann man auch ohne Nockpunkt schießen?

 

Ja. Traditionelle Schützen mit Reiterbögen verwenden beispielsweise nur selten einen. Prinzipiell geht es ja nur darum, den Pfeil an der richtigen Stelle einzunocken. Merkt man sich den Winkel, indem der Pfeil zur Sehne stehen muss, kann das natürlich auch intuitiv geschehen.
Ich selber habe lange auf diese Weise geschossen und es hat sehr gut funktioniert. Eher aus Bequemlichkeit, als wegen der geringeren Fehleranfälligkeit, verwende ich aktuell eine Farbmarkierung an der betreffenden Stelle der Sehne.

Ein weiterer Vorteil von einem Nockpunkt ist natürlich, dass der Pfeil dadurch nicht nach oben verschoben werden kann. Ein unbeabsichtigtes Verschieben des Pfeils auf der Sehne ist dadurch sehr unwahrscheinlich.

Im Video unten findest du die Sache auch noch einmal erklärt:

Alle ins Gold, alle ins Blatt!

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