Pfeil rutscht beim Spannen von der Pfeilauflage – Gründe
Inhaltsverzeichnis
Anfänger haben häufig das Problem, dass ihnen beim Spannen der Pfeil von der Pfeilauflage oder aus dem Bogenfenster rutscht. Häufig kommt dieses Problem auch erst dann zum Vorschein, wenn auf Klebeauflagen* mit Abrutschsicherung verzichtet und auf das Schießen über das Shelf gewechselt wird. Folgende Faktoren führen dazu, dass der Pfeil beim Bogenschießen von der Auflage rutscht:
- Die Finger werden während des Spannens stärker zu einem Haken gekrümmt. Dies geschieht häufig unbewusst durch den sich erhöhenden Kraftaufwand mit fortschreitender Auszugslänge. Durch diese Bewegung wird der Pfeil, bzw. die Sehne mitsamt dem auf ihr eingenockten Pfeil, vom Bogenfenster weggedreht.
- Der Haken bleibt zwar unverändert, aber die Zughand zieht als ganzes ein wenig seitlich vom Bogen weg. Dies ist häufig der Fall, wenn nicht direkt gerade nach hinten zum Ankerpunkt gezogen wird, sondern die Zughand erst am letzten Teilstück seitlich zum Kopf kommt.
- Eher selten aber hin und wieder eben doch wird der Bogen fälschlicherweise ein wenig in Richtung des Bogenfensters geneigt.
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Pfeil rutscht beim Spannen vom Bogen – Lösung
Die Lösung besteht schlicht und ergreifend darin, die Sehne wirklich in gerader Linie nach hinten bis zum Ankerpunkt zu ziehen und dabei den Haken der Finger unverändert zu lassen. Es empfiehlt sich, die Bewegung des Spannens gezielt zu üben, indem man sie sehr langsam und bewusst ausführt und dabei auch die jeweiligen Veränderungen bei unterschiedlicher Zugtechnik und Fingerhaltung ausprobiert. Dies lässt sich am besten mit Bögen mit sehr niedrigem Zuggewicht üben.
Häufig haben Schützen das Problem, dass ihnen der Pfeil rutscht auch deshalb, weil sie zu früh auf zu hohes Zuggewicht gewechselt haben und den Bogen nun schneller, ruckartiger und weniger kontrolliert ziehen.
Probleme im Kopf?
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Falsche Lösungsansätze wenn der Pfeil von der Auflage rutscht
Bogenschützen, denen häufig der Pfeil vom Bogen rutscht, bekommen diesbezüglich leider oft vor allem diese beiden hilfreichen, aber falschen Tips:
- Halte den Bogen doch einfach schräg! – Es hilft selbstverständlich den Bogen entsprechend zu neigen und gerade im intutiven Bereich bevorzugen Schützen aufgrund der veränderten Sicht auf das Ziel das Schießen mit schräg gehaltenem Bogen. Die Entscheidung mit schrägem Bogen zu schießen sollte aber eben aufgrund der freieren Sicht auf das Ziel und der besseren Wahrnehmung der Lage des Pfeils getroffen werden und nicht deshalb, weil der Bogen nicht sauber gespannt werden kann.
Auch mit schrägem Bogen zu spannen und dann den Bogen in die Senkrechte zu drehen ist kein optimaler Lösungsansatz. Häufig wird hierbei die Sehne verdreht oder der Schütze kommt durch diese Bewegung in eine weniger optimale Körperhaltung/Muskelspannung. - Strecke doch einfach den Zeigefinger aus! – Auch das funktioniert natürlich. Allerdings bedingt der gestreckte Zeigefinger eine mehr als nötig angespannte Bogenhand. Wird der Zeigefinger dann nach dem Spannen wieder entspannt – ihn ausgestreckt zu lassen ist auch suboptimal da er den Pfeil beim Verlassen des Bogens behindern kann – ist die Bogenhand häufig nicht mehr in ihrer optimalen Haltung und müsste neu eingerichtet werden.
Video mit Anleitung
Unten findet ihr noch ein Video, indem ihr euch ansehen könnt, warum der Pfeil beim Spannen von der Auflage rutscht und wie ihr es verhindert. Alle ins Gold, alle ins Blatt!
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