Platzreifeprüfung Bogenschießen

Immer wieder herrscht viel Unklarheit bezüglich dem Thema Platzreifeprüfung zum Bogenschießen. In diesem Beitrag erfährst Du, was es damit auf sich hat.

Brauche ich eine Platzreifeprüfung um auf Bogenschießplätzen und 3D Parcours schießen zu dürfen?

Jeder Platz- oder Parcoursbetreiber legt in Österreich selbst fest, nach welchen Kriterien er Bogenschützen auf seinen Anlagen schießen lässt. Vor allem auf Scheibenanlagen von Betreibern/Vereinen, die den Dachverbänden angehören, wird öfter mal eine Platzreifeprüfung verlangt. Bezüglich 3D Parcours ist mir kein Parcours bekannt, der eine Platzreifeprüfung zum Bogenschießen vorschreibt.
Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Platzreifeprüfung nicht – Dies könnte nur der Gesetzgeber tun und er könnte dann beispielsweise die Dachverbände mit der Durchführung beauftragen. Angesichts der Tatsache, dass es eigentlich nie zu Fremdverletzungen durch Pfeile kommt – mir persönlich ist bis dato kein Fall in Österreich bekannt und die Verletzungshäufigkeit im Bogensport ist generell so gering, dass es darüber nicht einmal eine gesonderte Statistik gibt – ist es unwahrscheinlich, dass eine solche Prüfung in nächster Zeit kommen wird.

Update 2020 – rot-weiß-roter Pfeil

Die Platzreifeprüfung wurde mittlerweile durch den sogenannten rot-weiß-roten Pfeil ersetzt, der nun auch eine Geländeausbildung beinhaltet.
Erneut wird immer wieder munter kolportiert, dass dieser Pfeil zukünftig für das 3D-Bogenschießen gemacht werden muss. Es gilt jedoch weiterhin das oben geschriebene: Eine gesetzliche Pflicht zu irgendwelchen Pfeilprüfungen ist nicht vorgeschrieben.
Es spricht nicht für die Seriosität des ÖBSV wenn ihre Übungsleiter, Instruktoren etc. die Tatsachen bezüglich Pflicht zur Pfeilprüfung in den Medien bewusst falsch darstellen.

Update 2021

Hier findest Du ein Video in dem ich die Thematik ein wenig differenzierter betrachte.

Achtsam Bogenschießen

Gelebte Mindfulness ist gerade in der heutigen Zeit ein wesentlicher Bestandteil eines ausgeglichenen Lebensstils. Während TV, Radio und Internet uns unentwegt mit Warnungen vor allem Möglichen überfluten, erleben wir kaum noch den Augenblick und verlieren uns stattdessen in Sorgen und Befürchtungen. Dieses Buch beschreibt Prinzipien der Achtsamkeit am Beispiel des achtsamen Bogenmenschen. Mit Übungen und Überlegungen lädt es dazu ein, die Achtsamkeit wieder stärker in das Leben zu integrieren. Dabei kann jeder – auch ohne selbst Bogen zu schießen – ein achtsamer Bogenmensch werden.
So mancher wird nach der Lektüre vielleicht auch selbst mit dem – achtsamen – Bogenschießen beginnen wollen.
Für bereits aktive Bogenschießende kann Mindfulness dem Bogenschießen eine neue Qualität verleihen sowie als Hilfe gegen Target Panic dienen.

Bewusste Falschinformation bezüglich der Platzreifeprüfung

Leider lese ich in den Angeboten diverser Anbieter immer wieder die Falschinformation, dass die Platzreife benötigt wird um Parcours begehen zu dürfen. Dies ist wie gesagt falsch und wohl eher Marketing-technischen Gründen geschuldet. Eine Platzreifeprüfung kostet in den meisten Fällen so um die 150,- Euro. Eine Platzreifeprüfung wird nur benötigt, wenn der Betreiber eine solche verlangt. Umgekehrt können Betreiber natürlich auch verlangen, dass bei ihm selbst irgend eine andere Form des Nachweises bezüglich Kenntnis der Sicherheitsregeln und erforderlicher Fähigkeiten erbracht werden muss.

Bögen, Zubehör & mehr

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Was beinhaltet die Platzreifeprüfung?

Die Platzreifeprüfung beinhaltet Sicherheitsregeln, Materialkunde, Etikette und den Nachweis, einen bestimmten Score auf eine bestimmte Entfernung und Auflagengröße erbringen können zu müssen. Letzteres damit im Training zumeist die Scheibe getroffen wird. Es gibt den weißen, den blauen, den schwarzen, den roten und den goldenen Pfeil. Je nach Pfeil darf dann alleine und selbstständig auf immer größere Distanzen trainiert werden und es wird schließlich die Turnierreife erlangt. Details dazu findest Du unter diesem Link.

Ist es sinnvoll die Platzreifeprüfung zu machen?

Es ist sinnvoll, das ersten Bogenschießen in Form eines Kurses zu lernen um sicher und richtig mit dem Sportgerät umgehen zu lernen. Es ist auch sinnvoll und notwendig, sich über die entsprechenden Sicherheitsregeln zu informieren. Wer auf Bogensportanlagen, insbesondere 3D Parcours kommt, findet dort auch immer die Sicherheitsregeln ausgehangen und bestätigt mit seinem Eintrag ins Parcoursbuch, bzw. seiner Anmeldung, diese gelesen zu haben und einzuhalten.
Die Praxis zeigt, dass es auch ohne verpflichtende Platzreifeprüfung funktioniert. Ob sich letztlich jemand an die Sicherheitsregeln hält, hängt nicht davon ab, ob er eine Prüfung diesbezüglich abgelegt hat.
Meiner Meinung nach sind auch einige Punkte der Platzreifeprüfung nur bedingt sinnvoll. Wer beispielsweise einfach aus Freude an der Sache Bogenschießen möchte, muss weder über Bogenklassen noch Wettkampf-Disziplinen Bescheid wissen.

Aber beim Golf gibt es ja auch eine gesetzlich vorgeschriebene Platzreifeprüfung?

Nein. Dieses Argument wird häufig von Befürwortern einer solchen Prüfung für den Bogensport gebracht. Die Platzreifeprüfung im Golf ist jedoch ebenfalls nicht gesetzlich vorgeschrieben, sondern die Platzbetreiber können im Rahmen ihres Hausrechts selbst entscheiden, wer unter welchen Kriterien auf ihren Plätzen spielen darf. Eine entsprechende Prüfung hat sich dort jedoch eingebürgert. Mit dem Nachteil, der auch dem Bogensport drohen würde: Nämlich dass nicht alle Zertifikate von allen Betreibern gleichermaßen anerkannt werden. Und das Bogenschießen ein elitärer Sport wird, weil es eben auch Menschen gibt, welche die entsprechenden Gebühren eben nicht einfach mal so abdrücken können. 

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