Therapeutisches Bogenschießen
Inhaltsverzeichnis
Therapeutisches Bogenschießen soll körperliche und seelische Erkrankungen oder Beschwerden positiv beeinflussen und deren Heilung beschleunigen. Der Begriff “therapeutisches Bogenschießen” ist nicht geschützt. Die Bezeichnungen “Therapeut” und “Therapie” sind nur in Zusammenhang mit bestimmten weiteren Bezeichnungen – beispielsweise Psychotherapie, Physiotherapie – gesetzlich geregelt.
Zusammenfassend darf sich im Prinzip jeder Therapeut nennen und therapeutisches Bogenschießen anbieten, solange er damit keines der gesetzlich geschützten Berufsfelder verletzt. Dadurch weisen Anbieter von therapeutischem Bogenschießen oft unterschiedliche Qualifikationen auf. Wer Bogenschießen als Therapie praktizieren möchte, sollte sich deshalb unbedingt nach den weiteren Qualifikationen der Anbieter erkundigen.
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Anwendungsgebiete therapeutisches Bogenschießen
Psychotherapeutisches Bogenschießen
Bogenschießen in Zusammenhang mit Psychotherapie darf ausschließlich von Personen ausgeübt werden, die eine entsprechende Ausbildung und Zulassung haben um Psychotherapie anbieten zu können.
Physiotherapeutisches Bogenschießen
Bei bestimmten Erkrankungen des Bewegungsapparates* sowie nach bestimmten Verletzungen oder operativen Eingriffen, kann Bogenschießen den Heilungsweg begleiten. Auch hier müssen Anbieter eine entsprechende Qualifikation als Physiotherapeuten aufweisen.
Therapeutisches Bogenschießen – Allgemeine Persönlichkeitsentwicklung
Unter diesem Begriff findet sich alles, was der allgemeinen Persönlichkeitsentwicklung dient, ohne das dabei eine zugrunde liegende Erkrankung therapiert wird. Der Begriff “therapeutisches Bogenschießen” ist in diesem Zusammenhang also eigentlich falsch gewählt, wird aber dennoch häufig verwendet – die Bezeichnung Therapie hat sich im Zuge des wachsenden Wellenessmarktes in den letzten Jahren jedoch für alles Mögliche eingebürgert.
Meist geht es bei diesen allgemeinen Angeboten des therapeutischen Bogenschießens um Themen wie Entspannung, Konzentration, Lenkung der Aufmerksamkeit, Umgang mit Stress etc. wobei der Fokus eben nicht auf der Heilung bestimmter Krankheitsbilder, sondern auf allgemeiner – nicht psychotherapeutischer!- Selbsterfahrung liegt.
Pädagogisches Bogenschießen
Zuweilen werden therapeutisches und pädagogisches Bogenschießen miteinander vermischt. Pädagogik im allgemeinen Wortsinn bezieht sich auf Bildung und Erziehung vor allem von Kindern und Jugendlichen, ferner auch von Erwachsenen (Erwachsenenpädagogik). Auch der Begriff “Pädagoge” ist als solcher nur in Zusammenhang mit bestimmten weiteren Bezeichnungen geschützt.
Warum überhaupt therapeutisches Bogenschießen?
Neben der allgemeinen Tatsache das Bogenschießen eine sanfte Form der Bewegung darstellt und der Möglichkeit unter physiotherapeutischer Anleitung damit bestimmte Bewegungen und Haltungen (neu) zu erlernen, bietet sich Bogenschießen vor allem als umfassende Metapher an. Die einzelnen Teile des Schussablaufs können dem Betrachten und Hinterfragen dienen: Wie steht man im Leben, wie richtet man sich zu den Dingen aus, wie packt man Dinge an, wie geht man mit Spannung um, wie hält man sie (aus), wo findet man halt, woran orientiert man sich, wie lässt man los etc…
Zugleich ermöglicht der Vorgang des Bogenschießens das bewusste Erleben der eigenen Persönlichkeit und innerer Vorgänge und macht auch erlebbar, wie sich eine Änderung der (inneren) Haltung auf das Tun und dessen Ergebnisse auswirkt.
Wenn man möchte, kann man es auch auf Konfuzius* herunterbrechen, der gesagt hat:
“Daran wie ein Mann (Mensch) seinen Bogen spannt, kann man seine Moral und sein Handeln erkennen)”
In diesem Zusammenhang können sich für Therapeuten alleine aus der Wahrnehmung ihrer Bogen-schießenden Klienten neue Impulse und Ansätze für die weitere therapeutische Arbeit ergeben.
Wie wirkungsvoll ist therapeutisches Bogenschießen?
Das ist die Gretchenfrage. Bogenschießen an sich ist erstmal einfach nur Bogenschießen. Wenngleich die Tätigkeit an sich aufgrund der daran geknüpften Anforderungen wahrscheinlich ganz allgemein einen positiven Einfluss auf die Ausübenden hat, ist es kein Wunder- oder Allheilmittel. Es ist ein praktisches Werkzeug, benötigt als solches aber immer auch einen “Handwerker” der es führt. Wie wirkungsvoll therapeutisches Bogenschießen ist, hängt also von den Fähigkeiten des Therapeuten ab, weiter auch davon, ob das Werkzeug zur Aufgabe passt und nicht zuletzt auch davon, wie “kompatibel” Klient und Therapeut sind.
Hier noch eine interessante Bachelorarbeit von Sabine Johanna Benzinger:
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Angebote, Ausbildungen, Bücher therapeutisches Bogenschießen
Hier noch ein paar weiterführende Links für alle die sich für das Thema interessieren.
Es handelt sich um exemplarische Beispiele, nicht um Empfehlungen, da ich aufgrund mangelnder persönlicher Erfahrungen nichts zur Qualität der Angebote sagen kann.
*Bücher:
Dr. Heinz P. Binder-Die Mitte bin ich. Die Philosophie des Bogenschießens
Karl Heinz Schäfer – Therapeutisches Bogenschießen
Webseiten:
Dr. Heinz P. Binder, MSc: Ausbildungen für Therapie-gestütztes meditatives Bogenschießen, Praxis für Psychotherapie https://www.bogenschiessen-tmb.at/
Diana, Wildnispädagogin: https://www.wildnisschule-libelula.de/Kurs/therapeutisches-bogenschiessen
Klinik Friedenweiler: https://www.klinik-friedenweiler.de/aktuelles/therapeutisches-bogenschiessen/
Siegfries Schmid, Diplom Sozialpädagoge:
https://www.bogen-therapie.de/
Johann Galauner, Gestalttherapeut(GIK-Köln): Ausbildung Therapeutisches Bogenschießen – (Scola-System) http://bogen-kurse.de/ausbildung-zum-kursleiter-therapeutisches-bogenschiessen/
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