Robin Hood Schuss – die Faszination
Inhaltsverzeichnis
Robin Hood Schüsse: Meine Facebook-Gruppe ist voll von Fotos die das Ergebnis von sogenannten Robin Hood-Schüssen zeigen. Nicht immer zur Zufriedenheit aller: Während sich der neue Robin Hood – meist eher noch frisch beim Bogenschießen dabei – über sein Ergebnis freut und es mit stolzgeschwellter Brust seinen Mitschützen im Internet präsentiert, reagieren die “alten Hasen” oftmals genervt darauf…
Was genau versteht man unter einem Robin Hood Schuss eigentlich?
Wie man es in (m)einer Facebook-Gruppe zeitnah – gerne auch mit erhobenen Zeigefinger – vermittelt bekommt, genügt es für einen Robin Hood eigentlich nicht, wenn einfach nur ein Pfeil in einem anderen steckt. Vielmehr muss der getroffene Pfeil genau in der Mitte des Ziels stecken. Die ganz strengen Robin Hood Dogmatiker verlangen sogar, dass der getroffene Pfeil der Länge nach gespalten wird und der zweite Pfeil selbst ins Ziel dringt. (Die Wahrscheinlichkeit dafür tendiert bei benockten Carbonpfeilen wahrscheinlich gegen 0 und ist wohl auch bei Holzpfeilen extrem gering)
Wer ein kompletter Miesepeter sein will, weist auch darauf hin, dass Robin Hood nicht seinen eigenen Pfeil, sondern den seines Kontrahenten gespalten hat. Was im Übrigen den nächsten Absatz obsolet machen würde.
Bögen, Zubehör & mehr
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Was fasziniert am Robin-Hood Schuss?
Neben den damit verknüpften Bildern aus diversen Filmen, fasziniert Schützen am Robin Hood, dass ihnen tatsächlich zweimal genau derselbe Bewegungsablauf passiert ist. (Und ich verwende an dieser Stelle bewusst das Wort “passiert”)
Auch wenn der Pfeil nicht in der Mitte steckt oder mehr als zwei Pfeile geschossen wurden, ist dieses Erlebnis gerade für den Anfänger sehr faszinierend. Das was angestrebt wird – ein immer gleicher Bewegungsablauf – ist plötzlich eingetreten. Ob es auch wirklich der perfekte Bewegungsablauf war, der den Pfeil genau ins Gold geführt hat, ist in diesem Zusammenhang erstmal nicht relevant. Es ist auf jeden Fall etwas geschehen, was (relativ) selten vorkommt.
Die Wahrscheinlichkeit von solchen Schüssen…
… sinkt mit wachsender Entfernung und verringert sich, je weniger Pfeile in Serie geschossen werden. Es hat schon einen Grund, warum gute Schützen auf kürzere Distanzen die Dreier-Auflage bevorzugen oder zumindest nicht zu viele Pfeile schießen und häufig Pin-Nocken verwenden. Das die Pfeilschäfte hier nicht öfter tatsächlich verletzt werden liegt nur daran, dass der Pfeil meist von der Nocke abgelenkt wird. (Wer mag, kann einen Carbonpfeil ohne Nocke in die Scheibe stecken und dann auf kurze Entfernung ein paar Passen darauf schießen. Die Chancen auf einen Robin-Hood Schuss stehen dann ganz gut)
Äußerst unwahrscheinlich wiederum ist es, einen im Ziel steckenden Pfeil “auf Ansage” spalten zu wollen.
Der beste Robin Hood Film aller Zeiten?
Was sagt ein Robin Hood Schuss über das Können des Schützen aus?
Nicht wirklich viel. Außer er kann es reproduzierbar auf Ansage – aber das hat noch niemand hinbekommen. Aussagekraft hat in diesem Zusammenhang nur das reproduzierbare Trefferbild des Schützen. Mit einer zunehmend enger werdenden Gruppierung steigt auch die Wahrscheinlichkeit für einen Robin Hood Schuss – und abgeschossene Nocken und Federn geraten allmählich eher zu einem Ärgernis…
Ein breit gestreute Gruppe hingegen, innerhalb der ein Robin Hood passiert, sagt aber eben nicht mehr – aber auch nicht weniger – aus, als das dem Schützen zweimal derselbe Bewegungsablauf passiert ist.
Zum Schluss noch einmal zum Foto vom Robin Hood Treffer in (m)einer FB-Gruppe
Der oder die ersten Robin Hood Schüsse und die Freude und Begeisterung darüber, gehört zur Entwicklung aller Bogenschützen. (Ausgenommen vielleicht ein paar ganz wenige)
Auch wenn sie nichts über das Können aussagen, sind sie eben häufig – gerade für den Anfänger – ein Erlebnis mit Seltenheitswert, über das er sich freut und mit anderen Schützen gerne austauschen mag.
Dem entgegen stehen Schützen, die da schon “drüber stehen” und von den vielen derartigen Fotos genervt sind. (Und die manchmal vielleicht auch vergessen haben oder verleugnen, dass sie ihre ersten Robin Hood´s auch ganz faszinierend gefunden haben)
Ist halt so. Aber es hat keinen Sinn über derartige, immer wiederkehrende Fotos etc. zu raunzen. Auch wenn ich es nicht löschen würde, würden diese Dinge alleine schon deshalb immer wieder auftauchen, weil ständig neue Schützen in die Gruppe kommen.
Für die mitlesenden Gruppenmitglieder, die sich von den Robin Hood Schuss-Fotos gestört fühlen, gilt also das, was ich auch sonst immer sage:
Wenn es euch zu wenig interessante Beiträge gibt, dann verfasst welche. Raunzen, sudern, nörgeln, kritisieren, sich aufregen und bemängeln kann nämlich jeder.
Alle ins Gold, alle ins Blatt und auf die nächsten tausend Robin Hood Fotos!
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